Wenn Sie bauen wollen, spielen nicht nur Ihre finanziellen Möglichkeiten eine Rolle. Auch die Lage und die Bodenbeschaffenheit des Grundstücks sollten Sie berücksichtigen. Wir geben Ihnen Tipps für Ihre Suche nach einem Baugrundstück.
Baugrundstück finden: Tipps zur Grundstückssuche
Was Sie bei der Wahl des Grundstücks beachten sollten
Tipps zur Suche, bevor Sie sich für ein Grundstück entscheiden
- Zunächst bringen Sie die Grundstückspreise an Ihrem Wunschort in Erfahrung.
- Dann legen Sie fest, wie viel Geld Sie für das Grundstück ausgeben wollen und wie viel Ihnen dann noch für den Hausbau bleibt.
- Haben Sie Grundstücke zum Kaufen bei Ihrer Volksbank Raiffeisenbank, Immobilienportalen, der kommunalen Verwaltung, Maklern, Bauträgern oder privaten Besitzern gefunden, fahren Sie zum Baugrund.
- Begutachten Sie ihn, um in Erfahrung zu bringen, was vor Baubeginn an Erschließungskosten auf Sie zukäme.
Sie haben ein bestimmtes Grundstück ins Auge gefasst: Tipps für die nächsten Schritte
- Erkundigen Sie sich beim Bauamt oder Stadtplanungsamt, ob das in Frage kommende Grundstück bebaut werden darf, ob es also als Bauland im Sinne des Baugesetzbuches ausgewiesen ist. Dann hat die Kommune schon im Bebauungsplan entschieden, dass dort Wohnimmobilien errichtet werden dürfen.
- Aber auch wenn das nicht der Fall ist, haben Sie noch eine Chance. Stellen Sie eine Bauvoranfrage. Wenn es sich bei Ihrem Wunschgrundstück um sogenanntes Bauerwartungsland handelt, dürfen Sie in der Zukunft bauen.
- Beantragen Sie dann eine Baugenehmigung. Allerdings kann es sehr lange dauern, bis alle Genehmigungen für eine Bebauung wirklich erteilt sind.
- Erkundigen Sie sich, wie viel Grunderwerbsteuer Sie zahlen müssen. Das hängt auch vom Zeitpunkt des Hausbaus ab: Errichten Sie die Immobilie erst später, kann es sein, dass die Grunderwerbsteuer nur auf den Grundstückspreis zu zahlen ist.
Bauen auf der grünen Wiese
Aus einem Grundstück wird Bauland, wenn es von der Gemeinde als Baugrundstück eingestuft und vor dem Baubeginn schon erschlossen ist. Wenn Sie einen fertigen Bauplatz kaufen, sind Wasser- und Abwasserleitungen, Strom- und Gasleitungen, Telefon- und Straßenanschluss schon vorhanden. Ansonsten müssen Sie sich selbst bei der Gemeindeverwaltung um die Erschließung kümmern. Vielleicht gibt es sogar schon einen Bebauungsplan, der nur noch nicht umgesetzt wurde.
Mit einem Baugrundgutachten sind Sie auf der sicheren Seite
Wie aufwendig und damit kostspielig ihr Bauvorhaben wird, hängt auch von der Bodenbeschaffenheit des Baulandes ab. Die Höhe des Grundwasserpegels kann einen Kellerbau enorm verteuern. Auch über morastigen Grund oder Altlasten im Boden sollten Sie informiert sein. Manchmal muss sogar der Kampfmittelräumdienst anrücken. Ein Baugrundgutachten gibt Aufschluss darüber. Die 1.000 bis 2.000 Euro dafür sind gut investiert. Außerdem sollten Sie vor dem Grundstückskauf noch den Grundbucheintrag anschauen. Dort sind etwaige Einschränkungen zur Bebauung wie die Nähe zu Naturschutzgebieten aufgeführt.
Wenn Sie alle Informationen über das Grundstück haben, sind Sie gut für eine Kaufentscheidung vorbereitet.