Wie hoch Grundstückspreise ausfallen, hängt stark davon ab, ob Sie in der Großstadt oder einer ländlichen Gegend nach unbebautem Land suchen. Was Sie über Grundstückspreise wissen sollten und was es beim Kauf von Bauland zu beachten gibt, erfahren Sie hier.
Grundstückspreise
Womit Sie beim Kauf von Bauland rechnen sollten
Quadratmeterpreis eines Grundstücks
Zu einer sorgfältigen Finanzierungsplanung gehört nicht nur die Budgetberechnung für den Bau des Hauses. Auch der Grundstückspreis sollte in den Baukosten aufgeführt sein. Um ihn realistisch einschätzen zu können, sollten Sie sich am Bodenrichtwert orientieren. Dieser gibt an, wie viel ein Grundstück innerhalb eines Wohngebiets im Durchschnitt pro Quadratmeter kostet. Wie hoch der Richtwert in einer sogenannten Bodenrichtwertzone ist, legt der jeweils zuständige Gutachterausschuss fest. Dabei handelt es sich um ein aus Fachleuten zusammengesetztes und unabhängiges Gremium, das auf Basis von Marktbeobachtungen den Grundstückswert von Immobilien ermittelt. Die Zusammensetzung und Aufgaben von Gutachterausschüssen sind in §§ 192 und 193 des Baugesetzbuches festgelegt.
Wie setzt sich der Grundstückspreis zusammen?
In Deutschland variieren die Grundstückspreise je Bundesland häufig stark. In Thüringen und Sachsen-Anhalt zum Beispiel ist der Grundstückspreis pro Quadratmeter am niedrigsten. Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein liegen im Mittelfeld. In Hamburg und Berlin sind die Baulandpreise am höchsten. Preisunterschiede gibt es auch innerhalb von Regionen. Das liegt daran, dass der Wert eines Grundstücks von verschiedenen Faktoren abhängt. Die wichtigsten davon sind
- Lage,
- Grundstücksgröße,
- Schnitt des Grundstücks,
- Bodenbeschaffenheit,
- Erschließungsgrad und
- Bebaubarkeit.
Achten Sie beim Grundstückskauf insbesondere darauf, dass es sich um Bauland handelt. Ob ein Grundstück bebaut werden darf, regeln das Baugesetzbuch und der Bebauungsplan der jeweiligen Gemeinde. Erkundigen Sie sich daher vor dem Kauf bei der Stadt- beziehungsweise Gemeindeverwaltung, ob Sie auf dem Grundstück eine Immobilie bauen dürfen.
Erschließungsgrad eines Grundstücks
Ein Grundstück gilt als erschlossen, wenn es entsprechend der Länderbauordnung an die Wasser-, Abwasser- und Stromversorgung sowie an das öffentliche Straßennetz angebunden ist. Je nach Bundesland zählen zum Beispiel auch Fernwärme- und Gasleitungen zu den Erfordernissen. Erfüllt das Grundstück nicht alle oder keine der Kriterien, ist es nur teilerschlossen beziehungsweise nicht erschlossen. Es liegt dann an Ihnen, es gemäß den Vorgaben zu erschließen. Um den Aufwand zu verringern, entscheiden sich viele Kaufinteressenten für ein erschlossenes Grundstück. Beachten Sie aber, dass Verkäufer den Grundstückspreis bei erschlossenem Bauland häufig höher ansetzen.
Entwicklung von Grundstückspreisen
In den vergangenen Jahren ist das Preisniveau in vielen Gebieten gestiegen, da vor allem die Lage des Grundstücks dessen Wert beeinflusst. So sind zum Beispiel Städte mit einer hohen Anzahl an Einwohnern, guter Infrastruktur und dichtem Verkehrsnetz von steigenden Grundstückspreisen betroffen. Bei guter Anbindung wird auch das Umland immer beliebter. Im sogenannten Speckgürtel von Großstädten ist der Kaufpreis für Bauland mittlerweile kaum niedriger als in den Städten selbst. Wie lang der Aufwärtstrend bestehen bleibt und wann die Preise in den Ballungsräumen sinken, ist noch nicht absehbar.
Kaufvertrag für das Grundstück
Sie haben mithilfe eines Maklers oder selbstständig ein passendes Grundstück gefunden und sich mit dem Verkäufer auf einen Preis geeinigt? Dann können Sie den Kaufvertrag bei einem Notar abschließen und beglaubigen lassen. Im Vertrag sind verschiedene Angaben festgehalten – zum Beispiel der baurechtliche Zustand des Grundstücks (bebaut oder unbebaut), der Name und die Anschrift des Käufers beziehungsweise Verkäufers, der Kaufpreis sowie die Zahlungsmodalitäten. Der Notar veranlasst auch den Eintrag ins Grundbuch, was Sie offiziell zum neuen Eigentümer des Grundstücks macht. Beim notariellen Grundstückskauf fallen Gebühren für den Grundbucheintrag, die Grunderwerbsteuer sowie Notarkosten an. Ist der Kauf des Grundstücks abgewickelt, können Sie den Hausbau angehen. Ihre Volksbank Raiffeisenbank unterstützt Sie bei der Baufinanzierung und steht Ihnen bei Fragen zur Seite.
Immobiliensuche
Hinweis auf Beratung: Dieser Artikel gibt nur Anregungen sowie kurze Hinweise und erhebt damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Informationen können eine persönliche Beratung durch einen Berater bei Ihrer Bank oder durch die für diese Themen zuständigen Ämter nicht ersetzen.