Wenn Sie den Wunsch hegen, sich Ihr Eigenheim zu bauen, sollten Sie Ihr Bauvorhaben und die Finanzierung sorgfältig planen. Vermeiden Sie teure Überraschungen, indem Sie sich frühzeitig einen Überblick über Ihre Baukosten und Baunebenkosten verschaffen.
Baukosten: Damit muss man rechnen
Wie sich teure Überraschungen vermeiden lassen
Checkliste Hausbau
Ein Hausbau ist ein großes Projekt, bei dem viele verschiedene Kosten anfallen. Da kann es jedem Bauherrn passieren, bei der Berechnung den einen oder anderen Posten zu übersehen. Eine Checkliste kann da sehr hilfreich sein. Notieren Sie darauf die wichtigsten Kostenfaktoren und berücksichtigen Sie bei der Budgetzuteilung Ihre Wunschvorstellungen – beispielsweise bezüglich der Größe des Hauses, der Ausstattung und der Bauqualität. Wichtige Kostenfaktoren sind
- der Grundstückspreis,
- die Größe der Grundfläche,
- der Haustyp,
- der Rohbau,
- der Innenausbau und
- die Außenanlage – also Garage, Einfahrt und Garten.
Baukosten pro Quadratmeter
Eine der meistgestellten Fragen unter Bauinteressenten ist, wie viel der Bau sie pro Quadratmeter Wohnfläche kosten wird. Im Durchschnitt liegt der Aufwand für die Errichtung eines Einfamilienhauses mit normaler Ausstattung bei 1.800 Euro pro Quadratmeter. Je nach Bundesland betragen die Kosten zwischen 1.300 und 2.300 Euro. Hierbei handelt es sich jedoch lediglich um Schätzwerte. Deshalb sollten Sie diese Angaben mit Vorsicht genießen, zumal jedes Bauprojekt einzigartig ist. So können die Kosten je nach Lage des Grundstücks stark schwanken. Ein Hausbau mitten in einer Großstadt kann beispielsweise erheblich teurer ausfallen als auf dem Land. Der von Ihnen gewünschte Haustyp wirkt sich ebenfalls auf die Baukosten pro Quadratmeter aus. Ein Massivhaus ist zum Beispiel deutlich kostspieliger als ein Fertighaus.
Was zu einem Rohbau gehört
Zu den wichtigsten Faktoren beim Hausbau gehören die Rohbaukosten – jene Ausgaben, die für die äußere Konstruktion des Hauses anfallen. Ist das Fundament gelegt, folgen Mauerwerk, Decken und Treppen. Kellerbau und Dachkonstruktion zählen ebenfalls zu den Rohbauarbeiten. Die dabei anfallenden Kosten können Sie durch Eigenleistung senken, also indem Sie einige der Arbeiten selbst durchführen. Fehlen Ihnen jedoch das dafür nötige Fachwissen oder die Routine, unterlaufen Ihnen vielleicht Fehler, die die Baukosten erheblich steigen lassen können. Ziehen Sie in diesem Fall lieber einen kompetenten Bauunternehmer zu Rate.
Was zum Innenausbau gehört
Sobald der Rohbau fertiggestellt ist und das Richtfest stattgefunden hat, stehen die Innenausbauarbeiten an. Dabei erfolgt der Einbau von Fenstern und Türen, die Installation von Elektro-, Sanitär- und Heizungsanlagen sowie das Verlegen der Bodenbeläge wie Parkett, Laminat oder Fliesen. Grundlage für den Fußboden bildet der Estrich, dessen Verlegung aufgrund der langen Trocknungszeit einen wichtigen Bestandteil der Innenausbauphase ausmacht. Darüber hinaus gehören auch das Verputzen, Tapezieren und Streichen der Innenwände zum Innenausbau.
Nebenkosten einkalkulieren
Bei der Ermittlung Ihrer Baukosten dürfen die Baunebenkosten nicht fehlen, denn sie sind ein wichtiger Teil der Gesamtkosten Ihres Bauvorhabens. Berücksichtigen Sie daher in Ihrer Kalkulation neben den Ausgaben für Roh- und Innenausbau auch die Kosten für
- die Baugenehmigung,
- das Baugrundgutachten,
- den Grundbucheintrag,
- die Grunderwerbsteuer,
- die Vermessung des Grundstücks,
- die Erschließung des Grundstücks (Anschluss an Versorgungsnetze für Wasser, Heizung, Strom, Telefon usw.),
- den Architekten, Notar und Makler,
- ggf. den Bauunternehmer,
- den Prüfstatiker (abhängig vom Bundesland),
- die Zinsen aus Ihrer Baufinanzierung und
- die Versicherungen wie die Bauleistungsversicherung oder die Bauherrenhaftpflichtversicherung.
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Hinweis auf Beratung: Dieser Artikel gibt nur Anregungen sowie kurze Hinweise und erhebt damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Informationen können eine persönliche Beratung bei Ihrer Bank oder bei Ihrem Versicherer nicht ersetzen.