Wie unterscheiden sich Renovieren, Sanieren und Modernisieren voneinander? Ganz einfach: Renovieren bedeutet verschönern. Eine Sanierung umfasst Reparaturarbeiten. Und wenn Sie Ihre Immobilie aufwerten, dann mit Modernisierungsmaßnahmen. Beispiele finden Sie hier.
Renovieren, sanieren, modernisieren: Das ist der Unterschied
Verschiedene Baumaßnahmen einfach erklärt
Renovieren: Zuhause schöner machen
Beim Renovieren bessern Sie optische Mängel aus. Diese im Mietrecht als Schönheitsreparaturen bezeichneten Arbeiten sind nicht notwendig, verbessern aber Komfort und Wohngefühl. Besonders alte Bauteile, die sich im Laufe der Zeit abnutzen, profitieren von optischen Verschönerungen, die beim Renovieren erfolgen. Baumängel werden dabei nicht behoben. Daher können Mieter die Schönheitsreparaturen meist selbst erledigen. In manchen Fällen sind Renovierungsarbeiten beim Auszug aus Mietwohnungen zu übernehmen. Zu Renovierungsmaßnahmen zählen:
- Wände streichen oder tapezieren,
- Bodenbelag oder Fliesen erneuern,
- Möbel neu beziehen,
- Parkett abschleifen,
- Türen lackieren.
Sanieren: Reparaturen am Haus
Sanierungsarbeiten erfolgen, wenn Sie Schäden oder Baumängel reparieren. Im Mietrecht wird von Instandsetzung oder Instandhaltung gesprochen, wobei eine Sanierung mehrere Maßnahmen der Instandsetzung bzw. Instandhaltung beinhalten kann. Kernsanierungen dienen dazu, die Bausubstanz einer Immobilie vollständig wiederherzustellen. Wenn Sie bauliche Maßnahmen vornehmen, die den Energieverbrauch von Warmwasser, der Lüftung oder der Heizungsanlage minimieren, zählt das zur energetischen Sanierung.
Sanierungen erfordern Fachwissen. Daher ist es ratsam, einen Bausachverständigen hinzuzuziehen. Der Bausachverständige macht eine gründliche Bestandsaufnahme vorhandener Schäden, die manchmal auf den ersten Blick nicht sichtbar sind. Besonders, wenn Sie ein altes Haus kaufen, besteht häufig Sanierungsbedarf.
Beispiele für Sanierungen sind:
- undichte Fenster austauschen,
- Schimmel oder Asbest entfernen,
- nassen Keller trockenlegen,
- Balkon abdichten,
- morsche Holzbalken erneuern.
Modernisieren: Immobilie verbessern und Wert erhöhen
Mit einer Modernisierung bringen Sie Ihre Immobilie auf den neusten Stand und erhöhen damit ihren Wert. Das kann zum Beispiel Maßnahmen beinhalten, mit denen Sie Wasser und Energie einsparen. Gesetzlich vorgeschriebene Modernisierungen liegen im Bereich des Brandschutzes.
Zu allgemeinen Modernisierungsmaßnahmen gehören:
- Fassade dämmen,
- Schallschutz verbessern,
- Barrierefreiheit gewährleisten,
- altersgerecht umbauen,
- Wärmeschutzfenster einsetzen,
- Heizung modernisieren.
Begriffe in der Praxis nicht trennscharf
In gewissen Fällen gehen Sanierung, Renovierung und Modernisierung fließend ineinander über. Wird ein Dach aufgrund von Löchern saniert, dämmen Bauherren es oftmals in diesem Zuge, weil die Energiesparverordnung das unter gewissen Umständen vorschreibt. Wird die Fassade modernisiert, schließt sich in der Regel immer ein neuer Anstrich an.
Ein wichtiger Unterschied zwischen Sanierung und Modernisierung besteht jedoch aus rechtlicher Sicht in Bezug auf die Umlagefähigkeit der Kosten. Ein Vermieter darf die Miete nicht erhöhen, wenn es sich um Sanierungsmaßnahmen handelt. Bei anfallenden Kosten aufgrund von Modernisierungen ist dies möglich.